Wenn man aktuell mit Hövelhofer*innen spricht, fällt einem sofort auf, dass ein Thema besonders viele bewegt: die Zukunft der Gaststätte Möller. Über das Für und Wider eines Abrisses beziehungsweise der Erhaltung des bestehenden Gebäudes wird in der Bevölkerung momentan intensiv diskutiert. Die ehemalige Gaststätte in der Mitte unseres Ortes weckt bei vielen Emotionen und Erinnerungen an vergangene Tage. Es wird deutlich, dass das Gebäude für viele Bürger*innen Geschichte geschrieben hat und durch seine zentrale Lage das Ortsbild prägt. Daher ist die SPD Hövelhof nicht überrascht, dass die Thematik von einer angeregten Debatte begleitet wird.
Der Fraktionsvorsitzende der CDU meinte im Oktober letzten Jahres richtigerweise, dass die Angelegenheit „sensibel“ zu behandeln sei und Zeit benötige. Umso verwunderlicher ist es nun, dass die CDU im Rat der Gemeinde jetzt vorschnell Tatsachen schaffen will und schon für die kommende Ratssitzung vorschlägt, den Abriss der ehemaligen Gaststätte zu beschließen. Seit der Vorstellung des aktuellen Zustandes im Bau- und Umweltausschuss durch den Gutachter sind erst 2 Wochen vergangen. Eine konkrete Diskussion hierzu hat im Rat der Sennegemeinde gerade erst begonnen.
„Neben der Diskussion im Rat über die Zukunft der ehemaligen Gaststätte sollte aus unserer Sicht auch die Hövelhofer Bevölkerung miteinbezogen werden. Bei der Bürgerbeteiligung zum Hallenbad konnte man bereits Erfahrungen mit digitalen Beteiligungsformen sammeln. Dies können wir uns hier in ähnlicher Form auch vorstellen“, erklärt Miriam Schütte, stellvertretende Vorsitzende des SPD-Ortsvereins. Bei einem so zentralen Ort, der auch ein Aushängeschild der gesamten Gemeinde ist, sollten aus Sicht der SPD Hövelhof alle mitsprechen können. „Die vielfältigen Reaktionen in den Sozialen Netzwerken haben gezeigt, dass dieses Thema sehr viele Hövelhofer*innen bewegt“, so Schütte. „Einen Einbezug der Bevölkerung bei Entscheidungen, die eine bleibende Auswirkung auf das Ortsbild haben, halten wir für äußerst wichtig. Abreißen kann man schließlich nur einmal.“
Marian Hahne, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins und Mitglied des Rates, ergänzt: „Hinzu kommt, dass wir die Prüfung durch die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen abwarten sollten. Während eine solche Prüfung läuft, sollten keine vorschnellen Entscheidungen getroffen werden. Wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen und ein Meinungsbild der Bevölkerung eingeholt wurde, können wir in Ruhe und mit Sorgfalt eine Entscheidung im Rat der Sennegemeinde treffen. Auch hier sollte gelten: Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit“.